- Geringe Google-Kompatibilität
- Falscher Grund für den Relaunch
- Keinen Verantwortlichen
- Unrealistische Zeitplanung
- Zu geringe Ausrichtung an den Nutzer
- Falsche oder überflüssige Funktionen
- Keine Content-Aktualisierung
- Keine Verwendung von wirklichem Content im Design
- Ästhetik steht über Funktion
- Relaunch als Ende und nicht als Anfang sehen
Eine neue Webseite zu gestalten bringt meist große Euphorie mit sich: Geschäftsleitung und Mitarbeiter sind gespannt und freuen sich auf ein neues Web-Erlebnis.
Doch diese Euphorie kann schnell umschlagen, wenn folgende Stolperfallen nicht berücksichtigt werden:
- geringe Google-Kompatibilität
- Falscher Grund für den Relaunch
- Keinen Verantwortlichen
- Unrealistische Zeitplanung
- Zu geringe Ausrichtung an den Nutzer
- Falsche oder überflüssige Funktionen
- Keine Content-Aktualisierung
- Keine Verwendung von realem Content im Design
- Ästhetik steht über Funktion
- Relaunch als Ende und nicht als Anfang sehen
Geringe Google-Kompatibilität
Der wohl am wichtigste Punkt bzw. wo die größten Fehler passieren, ist beim SEO. Denn keiner will seine Ranking und wertvollen Links verlieren. Dafür muss eine Webseite für Google leicht zu lesen und verstehen sein.
Hier eine Liste an Dingen, auf die Sie zu aller mindestens achten sollten, damit Sie nicht im Nevada landen:
- Title-Tags übernehmen
- Inhalte nicht stark verändern
- Bilder richtig benennen
- Auf Pagespeed achten
- Weiterleitungen aktivieren und mithilfe von Log-Files überwachen
- Verifikation-Code oder Verifikation-html-Datei muss vorhanden sein
- neue Property in der Search Console anlegen. Gilt auch für SSL-Umstellung!
- Meta-Tag „robots“-Eintrag noindex/follow entfernen
- Login-Sperren entfernen, falls diese gesetzt wurden
- XML-Sitemaps updaten: Alte URLs gegebenenfalls noch eine Weile drin lassen, bis alle neuen URLs indexiert sind
Falscher Grund für den Relaunch
Die erste Frage, die Sie sich ganz ehrlich stellen müssen, ist: Warum machen wir die Webseite neu?
Wie im Blog-Post „5 Zeichen, dass Sie ihre Webseite verbessern müssen“ beschrieben, gibt es eindeutige Gründe eine Webseite zu überarbeiten.
Nur weil eine Webseite alt ist oder Ihnen nicht mehr gefällt, ist kein Grund für ein Relaunch.
Das können Gründe sein:
- CMS: im Backend kennt sich keiner aus und es macht ständig Probleme
- Mobile Design: schaut nicht gut auf dem Handy aus und lädt langsam
- Featuritis: die Webseite ist zusammengestöpselt und überladen ohne Sinn und Struktur
- Ergebnisse: keine neuen Kunden oder deutlich weniger wie im Vorjahr
- Strategie: es gibt ein neues Produkt, Dienstleistung, neue Ausrichtung oder Philosophie
Keinen Verantwortlichen
Bei einem Relaunch einer Webseite sind meist viele Personen aus verschiedenen Bereichen beteiligt: Texter, Designer, Photograph, Programmierer, Marketing-Experten, etc.
Hier muss einer den Überblick behalten. Sonst wird es wild.
Eine einfache Methode ist es natürlich mit einer erfahrenen Agentur zusammenzuarbeiten. Die übernehmen auch das Projektmanagement für Sie. Aber Sie sollten trotzdem einen in der Firma als den Verantwortlichen für die Webseite benennen, der mit dem Projektleiter der Agentur in engem Kontakt bleibt.
Denn es wird immer wieder Fragen und Entscheidungen geben, die die Agentur nicht treffen kann. Es ist schließlich Ihre Webseite.
Ein ausführliches Briefing zu Beginn des Projektes ist hilfreich, sodass man zusammen die Rahmenbedingungen festlegt. Danach können Sie einen Mitarbeiter mit der Koordination betrauen.
Unrealistische Zeitplanung
Wenn die Entscheidung getroffen wurde, dass man die Webseite neu macht und das neue Konzept der Webseite steht, dann will man so schnell wie möglich live gehen.
Doch hier sollten Sie lieber mit einer realistischen Zeitplanung arbeiten. Auch wenn man gerne sagt, dass unter Druck Diamanten geschaffen werden, gilt das nicht unbedingt für Webseiten.
Vor allem für den Content sollten Sie sich genug Zeit einplanen. Dieser Teil wird von den Meisten unterschätzt. Doch Bilder aussuchen und die richtigen Texte schreiben nimmt viel Zeit in Anspruch. Einiges davon können Sie delegieren, doch nicht alles. Im Endeffekt ist es Ihre Webseite und muss auch Ihre Persönlichkeit ausstrahlen.
Planen Sie also genug Zeit für Konzeption, Design, Programmierung und den CONTENT ein.
Zu geringe Ausrichtung an den Nutzer
Vor allem wenn es um das Design geht, hat jeder eine Meinung. Jeder möchte seinen Senf dazu geben. Aber wie man so schön weiß, zu viele Köche verderben den Brei.
Und noch viel wichtiger: dem Fisch muss schmecken nicht dem Angler. Nehmen Sie den Gesichtspunkt Ihrer Zielgruppe ein. Was erwartet diese? Was ist die Zielgruppe gewöhnt?
Überlassen Sie es dann im Anschluss einem Profi. Mit einem ausführlichen Briefing über die Zielgruppe und das Profil der Firma, kann ein Designer das richtige Konzept entwickeln.
Falsche oder überflüssige Funktionen
Gerade bei einem Relaunch vergleicht man viele andere Webseiten, um sich ein Überblick zu verschaffen. Dabei findet man eine Menge an Webseiten mit tollen Funktionen.
Tun Sie sich selbst einen Gefallen und übernehmen Sie nicht einfach willkürlich alles, was Sie bei Ihrer Konkurrenz oder anderen Webseiten finden.
Ein Feature oder Funktion ist nur so gut, wie es tatsächlich dem Nutzer einen Mehrwert bringt. Tolle Effekte, ein ausgefallenes Menü oder animierter Content müssen eine Webseite nicht unbedingt besser machen.
Konzentrieren Sie sich wieder auf Ihre Zielgruppe und lassen Sie sich im Zweifel von einem Marketing-Experten beraten.
Keine Content-Aktualisierung
Wie schon öfter erwähnt, geht es bei einem Webseiten-Relaunch nicht nur um ein neues Design. Es ist vielmehr noch wichtiger, sich auch mit den Inhalten der Webseite zu beschäftigen.
Sind die Informationen noch aktuell?
Sind die Aussagen noch wahr oder sind diese überholt?
Haben ich noch die gleiche Einstellung dazu?
Das sind alles Fragen, die man sich bei einem Relaunch unbedingt stellen sollte. Es ist ein Prozess, bei dem man das Wie und Was überdenkt.
Achtung: Behalten Sie das bei, was gut funktioniert. Wenn Sie Kunden oder Interessenten immer wieder positiv auf einen Slogan oder Aussage auf Ihrer Webseite ansprechen, dann behalten Sie diesen. Platzieren Sie diesen noch geschickter.
Ein Marketing-Fachmann kann Ihnen durch verschiedene Tools dabei behilflich sein, herauszufinden, was Nutzer auf Ihrer Webseite besonders gut fanden. (Heatmaps, Absprungrate, Verbleibzeit, beliebte Artikel, etc.)
Keine Verwendung von wirklichem Content im Design
Das neue Design ist fertig und schaut super aus. Die Programmierung ist abgeschlossen und nun wird Ihr endgültiger Inhalt eingepflegt. Das ist die typische Verfahrensweise.
Viele erleben dann eine böse Überraschung.
Denn oft sind die endgültigen Bilder nicht so professionell oder optimal, wie der „Hochglanz“-Content im Designentwurf. Deshalb empfehlen wir den Inhalt, wenn möglich bereits in der Designphase vorliegen zu haben, sodass der Designer direkt damit arbeiten kann. So werden die Ergebnisse meist sehr viel besser und zufriedenstellender.
Ästhetik steht über Funktion
Wir verfolgen den Grundsatz, dass eine Webseite eine klare Aufgabe hat, nämlich den Interessenten von Ihnen, Ihrer Dienstleistung oder Produkt zu überzeugen. Sie ist Ihr heimlicher Verkäufer – 24/7.
Diese Funktion zu erfüllen, ist das A und O. Wenn Sie dann noch super ausschaut und ästhetisch ist -Klasse!
Das Design hilft dem Besucher die Informationen leichter zu verstehen. Das Design hat losgelöst keinen Mehrwert, wie eine schöne Hülle ohne Inhalt.
Konzentrieren Sie sich zuerst auf den Aufbau und Inhalt Ihrer Webseite. Danach benutzen Sie Design, um diesen in Szene zu setzen und die richtige Zielgruppe zu beeindrucken.
Relaunch als Ende und nicht als Anfang sehen
Nach monatelanger Arbeit ist die Webseite nun endlich fertig, das Datum für den Livegang steht – endlich geschafft.
Schön wär’s, aber jetzt fängt erst die richtige Arbeit an.
Das ist wie, wenn ein Restaurant renoviert und neueröffnet wurde. Nun geht es darum den Laden voll zu bekommen, sodass durch Mund-zu-Mund-Propaganda Sie tagtäglich ausgebucht sind.
Dasselbe gilt für Ihre Webseite. Sie müssen Besucher auf Ihre neue Webseite bekommen und dafür sorgen, dass Ihre Zielgruppe Sie leicht im Internet findet.
Eine Möglichkeit ist bezahlte Anzeigen wie Google Ads, Bing Ads oder Facebook Ads. Das würden wir auch vor allem nach einem Relaunch empfehlen.
Der andere Bereich ist die Google-Kompatibilität – SEO. Vor allem bei einem Relaunch einer Webseite will man die alten Rankings und den Google Trust nicht verlieren.
Deshalb sollten Sie vor dem Livegang unbedingt eine Online-Agentur, die sich darauf spezialisiert, konsultieren. Experten können Ihnen bei einem fließenden Übergang helfen.