Wäre es nicht schön, wenn man Webseitenbesucher über Google bekommen könnte ohne dafür bezahlen zu müssen? Mittlerweile ist das sogar möglich. Zumindest fast.
Natürlich ist es nicht komplett kostenlos und es hat ein paar Nachteile. Aber mit Googles neuem Kostenmodell „Pay per Conversion“ („pro Conversion bezahlen“), bezahlt man nur dann, wenn ein Nutzer anruft, etwas kauft oder irgendetwas auf der Webseite tut, was man als Conversion zählen würde.
Das ist eine der größten Änderungen seit AdWords eingeführt wurde – mittlerweile Google Ads genannt.
Leider ist dieses Kostenmodell nur für Google Ads Nutzer verfügbar, die bereits genug in Google-Werbung investiert haben UND deren Konten gut genug optimiert sind.
Google gibt es bereits seit einer Weile. Das Geschäftsmodell hat sich kaum verändert:
Google zeigt Ihre Anzeigen bei Suchanfragen und wenn ein Internetnutzer darauf klickt, zahlen Sie dafür.
Das ist eigentlich ein faires Angebot, da Sie niemals für die vielen Male bezahlen, bei denen Ihre Anzeige zwar gezeigt wird, aber niemand darauf klickt.
Mit diesem neuen Kostenmodell, geht Google sogar noch einen Schritt weiter und nimmt das Risiko in Kauf, dass die Anzeigen gezeigt werden, damit Webseitenbesucher auf Ihrer Webseite kommen und Sie aber nur bezahlen, sobald eine Conversion stattfindet.
Hier ein Beispiel, um dies zu veranschaulichen:
In einem Konto laufen zwei Display Kampagnen (wir sprechen nur von Display Kampagnen, da dieses Feature nur für Display Kampagnen anwendbar ist).
Die erste Kampagne ist ganz normal auf das Kostenmodell “Pay per Click” eingestell.
Zum Vergleich haben wir für die gleiche Zielgruppe und Produkt eine Kampagne nach dem neuen Kostenmodell “Pay per Conversion” eingerichtet. (gleicher Vergleichszeitraum)
Man kann deutlich erkennen, dass für fast das 10-fache an Klicks kein einziger Cent bezahlt wurde.
Nach ca. 2000 Klicks gab es auch die ersten Conversions, sodass nun die Kosten pro Conversion bei der “Pay per Conversion” Kampagne 60% geringer sind als die Kosten pro Conversion bei der “Pay per Click Kampagne”. Es zahlt sich also aus.
Warum macht Google das?
Meiner Meinung nach gibt es dafür zwei Gründe:
- Mit der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) und Googles Verbesserungen seiner Datenverarbeitungsmöglichkeiten, ist sich Google sicher, dass sie profitable Conversions erzielen können.
- Google hat eine unglaubliche Menge an Möglichkeiten für das Platzieren von Anzeigen, aus denen man wählen kann. Warum also nicht fortgeschrittene Datenverarbeitungsmöglichkeiten nutzen und durch intelligente Platzierungen Conversions optimieren.
Wo ist der Haken?
- Dies funktioniert nur für Display Kampagnen. Das neue Kostenmodell ist nicht für Kampagnen im Suchnetzwerk verfügbar.
- Um dieses Feature zu benutzen, muss Ihr Konto 100 Conversions in den letzten 30 Tagen generiert haben. Und 90% davon müssen innerhalb von 7 Tagen nach dem ersten Klick stattgefunden haben.
Sie benutzen kein Conversion-Tacking?
Wenn dem so ist, gehen Ihnen Ihre Conversions durch die Lappen oder Sie verschwenden einfach Ihr Geld. Sie können mehr über den sinnvollen Einsatz Die Hälfte des AdWords-Budgets ist verschwendet. Wir wissen welche Hälfte |
Sollten Sie sich damit eingehender beschäftigen?
Wenn Sie mehr als 100 Conversions pro Monat bereits generieren, dann defintiv JA.
Falls nicht, dann sollten Sie einschätzen wie viel Aufwand es wäre, diese 100 Conversions zu bekommen, um die Vorteile dieses neuen Kostenmodells (Pay per Conversion) nutzen zu können.
Pro Tipp: Wenn Ihr Konto nicht diese 100 Conversion erbringt, dann können Sie sogenannte Micro-Conversions hinzufügen für Interaktionen wie
- Anzahl der Seitenbesucher
- verbrachte Zeit auf der Webseite oder
- besuchte Key Pages
um die Anzahl der Conversions etwas auf zu blasen, damit Ihr Konto für dieses neue Feature in Frage kommt.