Ostern ist zwar nun vorbei, aber wir würden gerne noch eine weitere Wiederauferstehung feiern:
Das Google Display-Netzwerk
In den letzten Jahren war das Display-Netzwerk und seine Targeting-Optionen einfach nur bescheiden, um es harmlos auszudrücken. Die Qualität der Klicks war ungenügend und die Platzierungen waren oft wahllos und zufällig, sodass der dadurch generierte Traffic eher Spam mit einer sehr hohen Absprungrate war. Es war wie mit einem Maschinengewehr in den Wald zu schießen. Mit viel Glück hat man mal was getroffen.
Es wurde das Stiefkind von Google, was man mitlaufen hat lassen, zu sehr geringen Klickpreisen. Aber die Optimierung war schier unmöglich.
Die Situation hat sich geändert.
Facebook macht Google Druck
Mit den vielen Werbe- und Targeting-Optionen, die Facebook in den letzten
Jahren entwickelt hat und anbietet, waren viele Werbetreibende dazu geneigt, sich
ausschließlich auf Facebook zu konzentrieren.
Google war also unter Druck an seinem vernachlässigten Display-Netzwerk zu arbeiten. Google hat eine Unmenge an Daten über seine Nutzer, die sie benutzen können. Und nun haben sie auch die Plattform geschaffen, Werbetreibende daran teilzuhaben: Custom Audiences
Durch das Erstellen und Optimieren von Audiences auf Google hat man nun ein Scharfschützengewehr, mit dem man seine Zielgruppe treffsicher erreicht.
Custom Audiences im Display-Netzwerk
Eine Audience ist einfach ein abgesteckte Interessensgruppe, die sich für Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung interessieren kann.
Es ist wie ein Topf, in den man einen Google-Nutzer steckt. Man kann mehrere Töpfe haben und verknüpfen. So kann man zum Beispiel eine Audience haben, die alle Nutzer enthält, die schon mal auf der eigenen Webseite waren (Retagreting) oder Google sagen, er soll ähnliche Nutzer wie diese auch in den Topf stecken (Similar Audience).
Aber wirklich NEU ist, dass man eine Audience von Nutzern erstellen kann, die schon mal nach einem bestimmten Suchbegriff gesucht haben. Diese kann man dann mit Display Ads targeten (In-Market).
In-Market Audience – Beispiel #1
Nehmen wir Max Müller. Er ist 32 Jahre alt. Hat auf Google nach „Wohnung in München“ gesucht, da er von Berlin nach München zieht.
Hier würde normalerweise Immoscout und co. Anzeigen im Search Netzwerk zeigen und kein anderes Unternehmen hätte was davon.
Aber durch In-Market Audiences im Display Netzwerk können nun auch Unternehmen, wie Folgende, diese Information für sich nutzen.
- Umzugswägen
- Umzugskisten
- Umzugsfirma
- Möbelgeschäfte
Max Müller hat zwar noch nach keinem dieser Produkte gesucht, aber wir wissen, dass dies meist bei einem Umzug gebraucht wird. Wir sind ihm quasi schon einen Schritt voraus. Und damit schlauer als die Konkurrenz.
Damit ist es nun egal, was Max Müller sonst im Internet sucht und sich anschaut. Er kann auch einen Business-Artikel auf Spiegel online lesen und nun dort die Anzeigen sehen. Wenn diese gut gemacht ist und seine Aufmerksamkeit erregt, dann wird er zur Erkenntnis kommen: „Stimmt, das brauche ich.“ Somit wurde Nachfrage erzeugt.
In-Market Audience – Beispiel #2
Wenn die Gebote in einer Branche wirklich hoch sind, dann fährt man günstiger mit Display Ads.
Nehmen wir zum Beispiel den Bereich „Steuerberatung“. Jemand informiert sich im Internet über Jahresabschluss, Bilanzierung, Fristen, etc. Der Suchende lebt in München und 40 Jahre alt.
Hier könnte man Display Anzeigen für eine Steuerkanzlei schalten, bei denen die Klickpreise deutlich geringer sind.
Fallstricke
Das Display Netzwerk bietet nun etliche Möglichkeiten, aber es gibt auch Fallstricke, die entweder verhindern, dass man Ergebnisse erzielt oder die Werbung unrentabel machen. Hier ist eine verkürzte Liste der Fallstricke, auf die man unbedingt achten sollte.
- Schlechte, unausgerichtete und wenig kreative Anzeigen
- Falsches Abholen der Person
- Zu hohe Bids
- Settings zu weit oder zu eng gewählt; keine anschließende Optimierung
- Daten werden auf der Webseite nicht getrackt
- Es funktioniert kein Google-Telefontracking in Kombination mit Display Ads: Switchen auf eine professionelle Lösung
- Datenschutz-Cookie Banner ungenügend, um Daten auf der Webseite zu sammeln
Ohne Daten keine Optimierung – das gilt immer.
Fazit
Wie man sehen kann, ist das Thema genial und öffnet weite Toren. Aber mit vielen Möglichkeiten gehen auch viele Komplexitäten einher. Deshalb ist es meist sinnvoll dies einen Profi machen zu lassen, der sich den ganzen Tag damit beschäftigt. Gerne beraten wir Sie dazu.